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Moorkiefern für den Klimaschutz

Es war ein erster Versuch: Beim Wochenmarkt auf dem Kirchplatz in Bad Essen wurden am Donnerstag kleine und mittlere Moorkiefern an interessierte Bürger und Bürgerinnen gegen eine Spende abgegeben. Die Bäume stammen aus dem Venner Moor, wo der Naturschutzbund (Nabu) Osnabrück e.V. seit über drei Jahrzehnten die kleinen Kiefern Ende November absägt. Zusammen mit der BENE-Gruppe (Bad Essen Nachhaltig Entwickeln) führte der Nabu eine Aktion in Bad Essen durch, bei der die Venner Moorkiefern als Weihnachtsbaum angeboten wurden.

Unterstützt wurde Abgabe der Bäume von BENE-Mitgliedern, aber auch von drei besonderen Freiwilligen: Svea Benning und Juliane Bischof, die beim Nabu in Osnabrück ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren, sowie von Maria Fernanda Calvo Infante, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes „weltwärts süd/nord“ im Schullandheim Barkhausen mitarbeitet. Die Organisation der Baumabgabe übernahm Dr. Wolfgang Schmidt aus Bad Essen.

Besonders interessierte sich eine kleine Familie, die extra aus Osnabrück gekommen war, für den Klimaeffekt der Aktion. Das Fällen der Bäume im Venner Moor fördert die Neubildung des Moores, das dann wieder viel mehr CO2 speichern kann. Die zwei Jungen hatten extra einen Zollstock mitgebracht, damit der ausgesuchte Baum auch in die Wohnung passt. Der “richtige” Baum wurde schnell gefunden und der Stamm gleich noch entsprechend gekürzt.

Die BENE-Mitglieder waren erfreut über das vielfältige Interesse der Besucherinnen und Besucher des Wochenmarktes. Über 30 Moorkiefern und auch einige vom Nabu angebotene Nisthilfen für Gartenvögel konnten gegen eine Spende abgegeben werden. Der gesamte Spendenerlös geht an den Nabu Osnabrück. Die Aktion soll im Dezember 2022 wiederholt werden, möglicherweise auch an zwei Markttagen in Bad Essen.

Weitere Möglichkeiten, eine Moorkiefer zu erhalten, bestehen am Samstag, 11. Dezember, und Sonntag, 12. Dezember, jeweils von 9.00 bis 16.00 Uhr auf dem Parkplatz des Expo-Bodenparks direkt am Kreishaus in Osnabrück-Schölerberg.

Der Stickstoffproblematik auf der Spur

Eine interaktive, digitale Ausstellung der Uni Osnabrück

“Schön, dass Sie unsere digitale Ausstellung besuchen.” So begrüßen die Macher:innen der Uni Osnabrück die Besucher:innen der virtuellen Ausstellung zu Nachhaltigkeit und Stickstoffbelastung, die über diesen Link zu erreichen ist: https://www.home.uni-osnabrueck.de/fbrockhage/ausstellung/index.html

Es geht besonders umd das Thema Stickstoff. Die Stickstoffbelastung ist schon seit längerem ein viel diskutiertes Thema in Politik und Gesellschaft und seit einiger Zeit erhält es auch immer mehr mediale Aufmerksamkeit. Regelmäßig berichten die Zeitungen über zu hohe Nitratwerte im Grundwasser – besondere Aufmerksamkeit erlangten die Klage der EU-Kommission gegen Deutschland im Jahr 2016 und die anschließende Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) 2018. Aber auch sonst landet die Stickstoffproblematik regelmäßig in den Schlagzeilen. Dabei können die Berichterstattungen oftmals nur ein eher unvollständiges Bild zeichnen, das dem eigentlich komplexen Thema nicht gerecht wird. Ein paar Beispiele aus den Medien finden Sie rechts – fahren Sie mit der Maus über die Logos, um die Artikel aufzudecken.

Die Ausstellung soll daher einen tieferen Einblick in die Thematik geben. Nach einem kurzen Überblick über Nachhaltigkeit und die planetaren Leitplanken (wie die UN-Nachhaltigkeitsziele) erhält der/die Besucher:in an insgesamt 5 Stationen des “Ausstellungsparks” einen umfassenden Einblick in die Stickstoffproblematik. Die letzte Station “Maßnahmen gegen die Stickstoff- und Nitratbelastung” bildet dann den Abschluss der Ausstellung.

Fazit: Nur ein kurzer Blick in diese virtuelle Ausstellung reicht nicht aus. Nehmt Euch die Zeit, Schritt für Schritt in die Texte, Videos und Grafiken einzutauchen. Und da alles digital ist, geht das natürlich auch in einzelnen Schritten. Auf jeden Fall bietet diese Ausstellung eine Fülle von Wissen, die zum Schutz von Boden und Wasser unerlässlich sind.

https://www.home.uni-osnabrueck.de/fbrockhage/ausstellung/index.html